Donnerstag, 24. April 2014

Unser Garten im April– our garden in April


Nach dem ‚Urlaub’ war erst mal jede Menge zu tun. Die Wiese hat der Wiesenmanager begonnen zu mähen – aber nicht wo die Zwiebelpflanzen stehen.
After our ‘holiday’ there was a lot to do. The meadow-manager stared to mow the meadow – but not were the bulbs are growing.


 Einige Tulpen blühen noch. Ein Glück dass sie keine fleischfressende Pflanzen sind. So gab es kein Blutbad.
Some tulips are still flowering. Fortunately they are not carnivorous plants. So there was no massacre.


 Die Pfingstrose mit dem unaussprechbaren Namen wird von den Hummeln eifrig angeflogen.
The peony with the unpronounceable name is approached vigorous by bumble bees.


Am ‚Nesselweg’ summt es.
At the ‘nettleway’ there is a buzzing.

 Die Salomonsiegel stehen wie eine eins
The Salomon seals are standing like an one.

 
Und auch sonst blüht es.
And it is flowering in other ways as well.

 

Oper Frankfurt ‚Die diebische Elster’ – Opera Frankfurt ‚The Thieving Magpie’


 Die Baustelle ist beendet. Das Gebäude sieht so aus (siehe Bild in der Mitte) und verdeckt nun das Japan Tower.
The building site is finished. The building looks as you see it in the middle of the photos and hides now the Japan Tower.
Wir mussten aufgrund des ‚Urlaubes’ die Opernvorstellung umtauschen und ich wählte ‚Die diebische Elster’. Es war zwar eine lange, aber sehr kurzweilige Vorstellung. Kann man nur empfehlen. Am ende einige Pressestimmen, aber leider nur auf Deutsch.
Because of ‘holidays’ we had change the opera performance and I choose ‘The Thieving Magpie’. In fact it’s a long, but rather entertaining performance. You can only recommend a visit. At the end are some press commentaries – unfortunately only in German.
Hier die Beschreibung mit dem Link.
DIE DIEBISCHE ELSTER (La gazza ladra)
Gioacchino Rossini 1792 - 1868
Melodramma in zwei Akten

Zum Werk
Die Hinrichtung wird abgebrochen: Eine verfluchte Elster war an allem schuld. Oder waren es doch die beiden routinierten Boulevardstück-Autoren d’Aubigny und Caigniez? Die wahre Geschichte eines Dienstmädchens verarbeiteten sie zu einem Melodram: Das Pariser Publikum strömte scharenweise ins Theater, um über "die rührende Geschichte Tränen zu vergießen". In ganz Europa avancierte das Stück zum Kassenschlager. Als Rossini 1817 nach einem geeigneten Stoff für die Scala suchte, entschied er sich für die Bearbeitung der Diebischen Elster, allerdings mit Happy End. Rossinis Heldin heißt Ninetta. Ein abgewiesener Verehrer klagt sie an, silbernes Besteck gestohlen zu haben. Erst in letzter Minute wird der wahre Dieb entdeckt: eine Elster. Im Bauernmilieu, inmitten von Kriegswirren, sorgt dieser Vorfall für fatale Verstrickungen.
Rossinis Musik balanciert zwischen dem vom Textbuch vorgegebenen Pathos und einem Feuerwerk von Koloraturen: Virtuos flicht er Buffo-Elemente in die anrührende Rahmenhandlung ein und knüpft damit an die Tradition der "Mischgattung" Opera semisera an. Er behält in den ersten Szenen die düstere Grundstimmung der Vorlage, ohne auf die komischen Szenen und einen glücklichen Ausgang zu verzichten. Die Partitur des 25-jährigen Komponisten weist auch in ihrer Kunst der musikalischen Charakterisierung weit über ihre Entstehungszeit hinaus. Lebendig erscheinen die Figuren der skurrilen Handlung; Rossinis Musik lässt sie changieren zwischen Tragik und Komik – sie werden pathetisch, ländlich-heiter oder erleben Todesangst. Nur eine ist stumm, denn ihr Gekrächze blieb unvertont.


Here the description with the Link.
 
DIE DIEBISCHE ELSTER (The Thieving Magpie)
Gioacchino Rossini 1792 - 1868
Melodrama in two acts
 
About the piece
The execution is called off: a damned magpie was to blame for everything. Or was it d’Aubigny and Caigniez? They turned a story about a maid into a melodrama: audiences in Paris flocked in droves to the theatre to »shed a few tears about the touching story«. It soon became a box office hit all over Europe. Rossini settled on The Thieving Magpie when looking for suitable subject matter on which to base an opera to open at La Scala in 1817. Rossini’s heorine is Ninetta. Accused of having stolen some silver cutlery, a spurned admirer brings her to trial, where she is sentenced to death. The true thief is unmasked in the nick of time: a magpie.
Rossini’s music found a balance between the pathos in the book and firework displays of coluratura: he ingeniously wove buffo elements into the story, touching on the tradition of the »mixed genre« of opera semisera. He retained the gloomy mood of the book in the opening scenes, adding amusing ones and a happy end. The score proves that the 25th year old composer’s musical characterisation was far ahead of its time. The people in the funny story are lively; Rossini’s music allowing them to change step quickly between tragedy and comedy – becoming emotional, jolly or scared to death. There is only one who says nothing, but only because its squawks were not set to music.


Synopsis
Fabrizio Vingradito and his wife Lucia are preparing to welcome home their son Giannetto from war. Fabrizio wants him to marry their maid Ninetta. Lucia is against this plan. She can't find a silver fork, and blames the maid. Giannetto is welcomed home. Ninetta carefully checks a case of silver cutlery. A crestfallen soldier speaks to her. She realises that he is her father, Fernando Villabella. He was sentenced to death after a fight with his superiors and is now on the run. The mayor tries to molest Ninetta. She spurns him, tells her father to pretend to be asleep, and passes him off as a tramp. The scribe appears with a „wanted“ poster. The mayor tries to read it. Ferando gives Ninetta two pieces of silver cutlery, asking her to sell them and hide the money in a tree. Ninetta, reading the poster out loud, changes the description of the wanted man. Ninetta sells her father's silver but before she can hide the money Lucia discovers that another piece of cutlery is missing. The mayor orders an investigation. When money falls out of Ninetta's pocket pocket and Isacco boasts that he bought a fork and spoon from her, the mayor has her arrested. The mayor offers to set her free if she will give herself to him. Ninetta refuses. Ninetta is found guilty. Fernando is recognised and arrested. Pippo finds the stolen cutlery where the magpie had hidden it just before Ninetta's execution. Fernando is granted amnesty. Giannetto and Ninetta's wedding can take place.


Pressestimmen zur 'Die diebische Elster'
Aus einem einsam fliegenden Galgenvogel werden zwei, weitere kommen hinzu, schließlich kreist ein ganzer Schwarm des grausigen Federviehs, à la Hitchcock auf Leinwand projiziert, über dem Kopf des zum Tode verurteilten Dienstmädchens Ninetta. Die soll angeblich ein teures Silberbesteck gestohlen haben und wird nach Kriegsrecht zum Tode durch Erschießen verurteilt. Nach fast drei Stunden sexueller Bedrängnis durch Bürgermeister Gottardo und Pächter Vingradito, blinder Eifersucht der Dienstherrin und einem kafkaesken Prozess stellt sich heraus, dass eine diebische Elster das Besteck gestohlen hat.
(…) Der amerikanische Regisseur David Alden lässt in seiner bedrückenden Inszenierung für die Oper Frankfurt keine Sekunde Zweifel daran, dass Rossini mit seiner Diebischen Elster eine flammende nachrevolutionäre Anklage geschaffen hat, die, trotz spritzigem Sarkasmus und vielen humorvoll gezeichneten Charakteren, vor allem eine schreckliche Tragödie ist.
(…)
Musikalisch und stimmlich bietet Frankfurt eine beeindruckende zwölfköpfige Solistenriege auf, auch Orchester und der individuell agierende Chor machen die längste und damit selten aufgeführte Rossini-Perle zum Hochgenuss. Allen voran Sophie Bevan als verkannte Unschuld Ninetta schwingt ihren warm timbrierten, beweglichen Sopran mühelos die Koloraturen rauf und runter, spielt dazu zu Beginn das Ziel harmlos scheinender Übergriffe und am Ende das Schafottopfer. Ihr Geliebter Giannetto ist mit dem hellen Tenor Francisco Brito bestens besetzt, Ensemblemitglied Kihwan Sim steht als ihr Gegenspieler Gottardo ein beeindruckender Bassbariton zur Verfügung, der seine sadistischen Spielchen bis zur Neige auskostet. Drei Deutschlanddebütanten können Triumphe einheimsen. Der schottische Tenor Nicky Spence macht aus der Nebenrolle des windigen Händlers Isacco die dritte Hauptrolle, Mezzosopranistin Alexandra Kadurina rührt in ihrer Hosenrolle als Pippo und die schwedische Altistin Katarina Leoson trumpft überzeugend als Lucia auf. Am Pult lässt Henrik Nánási bereits von den ersten Ouvertüretakten der immer leiser werdenden Trommelwirbel das Publikum aufhorchen. Sein Rossini gelingt blitzsauber, temperamentvoll, durchsichtig und anschmiegsam.
Viel Applaus spendiert das Publikum am Ende der Opernpremiere, einige Besucher, die lieber unbeschwert Rossinis Koloraturen genossen hätten statt Woyzecks düstere Schwester zu bestaunen, buhen. Dabei hat David Alden nur konsequent die Lunten des sozialen Sprengstoffs gezündet, die Rossini bewusst platzierte.

Bettina Boyens, Gießener Allgemeine Zeitung

(…) Musikalisch ist der von Henrik Nánási feurig geleitete Abend ein einziges Fest. Sophie Bevan als Ninetta grandios, ob sie allein singt oder in welcher Konstellation auch immer, sie beglückt. Kihwan Sim ragt als der Böse aus dem tollen Ensemble heraus. Begeisterter Applaus. (…)
Wertung: SEHR GUT

Josef Becker, Bild Frankfurt


(…) Dem Regisseur David Alden gelang es vor allem, die anfänglich vorherrschende (exquisit markierte) Komik plausibel in Dramatik, ja bittere Tragik einmünden zu lassen, so dass der scheinbar alberne Plot doch ziemlich in die Nähe einer zu Empathie veranlassenden Bedeutendheit gelangte, nicht allzu weit weg von der Dynamik der Rettungsoper Fidelio.

Hans-Klaus Jungheinrich, www.faustkultur.de

(…) Überzeugen kann das auf geschlossen stilsicherer Höhe singende Frankfurter Rossini-Ensemble um Sophie Bevans wendig-helle, elegant-feine Ninetta. Der Samoaner Jonathan Lemalu gibt deren Vater Fernando mit enorm flüssigem Bassbariton, der junge Argentinier Francisco Brito den Bräutigam Giannetto mit vielversprechend frischem Tenor. Ausgebildet wurde er übrigens bis 2013 im Studio der Oper Frankfurt, die auch damit vormacht, wie Ensemblepflege gewinnbringend funktioniert.

Axel Zibulski, Wiesbadener Kurier

(…) Nur ist diese Oper gar keine Komödie und tatsächlich sind Menschen auch schon wegen wesentlich weniger als einer silbernen Gabel hingerichtet worden. Regisseur David Alden traf eine richtige Grundsatzentscheidung, indem er diese Oper zwar mit einem hohen Anteil an Unterhaltsamkeit starten lässt; je länger der Abend aber dauert, umso schwärzer wird die Geschichte, umso deutlich wird – etwa am äußerst rustikalen Umgang der Menschen miteinander –, dass die Oper zu Kriegs-Zeiten spielt.
(…)
Alden hat die Gattung „Opera semiseria“, die komische und dramatische Elemente enthält, ernst genommen und szenisch umgesetzt. Allerdings kann er Rossinis Schluss – in buchstäblich letzter Minute stellt sich heraus, dass eine Elster der Besteck-Dieb war, Ninetta ist rehabilitiert – nicht wirklich ernst nehmen, das völlig überraschende Happy End wirkt nur noch angeklebt und künstlich.
Alden erreicht die zunehmende Schwarz-Färbung, indem er den Personen des Stücks charakteristische und wenig sympathische Profile verleiht. Ninettas Dienstherr zum Beispiel wird dem Dienstmädchen gegenüber auf deftige Art und Weise übergriffig, seine Frau will ihren Sohn unbedingt standesgemäß verheiraten, sie übernimmt sogar Domestiken-Pflichten, nur um zu verhindern, dass Ninetta mit ihrem Sohn zusammentrifft. Der Sohn selber wirkt mit seinem bunten Pullunder (Kostüme: Jon Morrell) wie die personifizierte Unbedarftheit.
(…)
Und all diese nur auf sich selbst bezogenen Menschen leben in einer immer größeren und nicht nur gedanklichen Enge: in dem Wagen, der gleichzeitig Ninettas Henkerskarren und Karosse des schurkischen Bürgermeisters ist (Bühnenbild: Charles Edwards), findet unter größtem Geknubbel eine Art Vollversammlung des Opern-Personals statt und im Domizil von Ninettas Dienstherr drängelt sich der Chor, dass man vom Zuschauen Platzangst bekommt. Eine gedankenreiche Inszenierung, auch wenn vielleicht nicht jedes ihrer Details auf Anhieb zu verstehen war.
Die Frankfurter Oper ist bekannt für die Qualität ihrer Sänger, und diesen guten Ruf bestätigte sie auch mit dieser Diebischen Elster. Unbestrittene Spitzen in einem ansonsten ausgewogenen Ensemble: Sophie Bevan als Ninetta, mit müheloser Leichtigkeit in der Höhe und gleichzeitig kraftvoll in der Tiefe; ihr absolut stimmlich ebenbürtig war Kihwan Sim als Bürgermeister mit einem zur diabolischen Schwärze neigenden Bass. Es wäre nicht das erste Mal, dass durch eine hochkarätige Produktion eine Oper wieder verstärkt ins Blickfeld gerät.

Stephan Hoffmann, Die Welt


(…) Der Trommelwirbel zu Beginn der Ouvertüre sagt eigentlich schon alles: Diese Geschichte geht nicht gut aus – jedenfalls würde sie nicht gut ausgehen, hätte Rossini dem beliebten Theaterstoff um ein unschuldig zum Tode verurteiltes Dienstmädchen nicht ein Happy End mit Rettung in letzter Minute verpasst. Nicht Ninetta, die Hausangestellte, hat den silbernen Löffel gestohlen, sondern eine diebische Elster.
Nun ist Rossinis La gazza ladra, wie der italienische Originaltitel lautet, eine sogenannte „Semiseria“, also eine Oper, die Komisches und Ernstes mischt, wobei Regisseur David Alden bei seiner Frankfurter Inszenierung das Hauptgewicht eindeutig auf den „Seria“-, den ernsten Anteil legt: So kommt Rossinis Diebische Elster nicht als luftig leichtes Buffo-Geplänkel auf die Bühne, sondern als tiefgehendes Sozial- und Justizdrama um Macht und Machtmissbrauch, Standesunterschiede und militärische Gewalt, das sich letztlich um die Frage dreht, ob es überhaupt Gerechtigkeit geben kann.
(…)
Auch musikalisch geht man in die Tiefe, ergründet bei Rossini fast mozartsche Ausdruckswelten. Natürlich lässt Henrik Nánási, der als Generalmusikdirektor der Komischen Oper Berlin bestens mit dieser Materie vertraut ist, am Pult des Frankfurter Opern- und Museumsorchesters den Kantilenen geschmeidige Eleganz angedeihen. Doch immer wenn nötig, herrscht ein dramatisch-knackiger Tonfall vor. Und die für Rossini so typischen Koloraturen erschöpfen sich unter Nánásis Stabführung nicht in virtuoser Gesangsakrobatik, sondern bekommen emphatischen Ausdruck.
In diesem Sinne agiert auch das Solisten-Team (…). Stimmlich und darstellerisch ebenso anmutig wie anrührend erfüllt die britische Sopranistin Sophie Bevan ihren Part als Ninetta. (…) Einen hervorragenden Eindruck hinterlässt (…) Kihwan Sim vom Frankfurter Ensemble, der mit seinem kernigen Bass-Bariton als sadistischer Bürgermeister starke Präsenz zeigt. (…)

Michael Dellith, Frankfurter Neue Presse

(…) In der Pause echauffierte sich ein älterer Besucher über die „aufgeblasene Dorfgeschichte“. Wer nichts verstehen will, versteht eben auch nichts. Zum Glück gibt es in Frankfurt – und anderswo – das Publikum, das sich dem Neuen und Ungewohnten öffnet, auch wenn es in scheinbar so konventioneller Umkleidung wie in dieser genialen Rossini-Oper auftritt.

Werner Häußner, www.revierpassagen.de

(…) Henrik Nánási am Pult des Opern- und Museumsorchesters (…) bekannte (…) in einem Interview, dass man die Diebische Elster nicht unbedingt beim ersten Hören ins Herz schließen, wohl aber bei eingehender Beschäftigung die Qualitäten erkennen würde.
Einem wie ihm glaubt man auch. Denn der Ungar Nánási, seit 2012 GMD an der Komischen Oper Berlin, zeigte sich als extrem mitreißender Anwalt für eine fast durchweg gute Musik. Schon die Ouvertüre nahm er geschickt ausgependelt zwischen Bruitismus und Brillanz, und auch über die ganze Strecke ließ er das Frankfurter Orchester bestens fokussiert, mit klaren Konturen und kraftvoller Dynamik aufspielen. (…)

Stefan Schickhaus, Frankfurter Rundschau

(…) Da mangels Betätigungsfeld die typischen Rossini-Stimmen im Frankfurter Ensemble fehlen, musste eine größere Anzahl an Gästen verpflichtet werden. Den besten Eindruck hinterließ am Premierenabend dennoch ein Ensemblemitglied, denn der Südkoreaner Kihwan Sim begeisterte mit seinem tiefen, aber stets sehr modulationsreichen Bass in der Rolle des Bürgermeisters. Zudem verfügte er über die für Rossini notwendige Geläufigkeit sowie Koloraturensicherheit. Hinzu kam seine starke Bühnenpräsenz. Der große Jubel des Publikums für Kihwan Sims superbe Leistung war entsprechend berechtigt. (…)

Lars-Erik Gerth, Maintal Tagesanzeiger

(…) Das Melodram über dreieinhalb Stunden zwischen Komik und Tragik in der Schwebe zu halten, den der Commedia dell’Arte entlehnten Elementen ebenso gerecht zu werden wie dem Pathos eines auf Verdi vorausweisenden Bühnendramas, erfordert von der Regie nicht nur langen Atem, sondern großes stilistisches Fingerspitzengefühl. Schon die martialischen, betont brutal ausgespielten Trommelschläge in der Ouvertüre deuten darauf hin, dass die Frankfurter Aufführung vor allem die dramatischen Aspekte in den Mittelpunkt stellen würde. Wie eine in sich isolierte Welt wirkte die von Charles Edwards entworfene Bühne. Der halbrunde Raum, in den eine Vielzahl dunkler Holztüren führt, vermittelt trotz seiner imposanten Größe eine beklemmende Enge. Auf Rädern wird ein schweres Blockhaus in den Bühnenraum geschoben. Der Chor trägt die dunkle Tracht der Amish People und gehorcht einer strengen Choreografie.
Regisseur David Alden, der die Handlung ins beginnende 20. Jahrhundert verlegt, zeichnet das Bild einer abgeschotteten autoritären Gesellschaft, in der ein groteskes Rechtssystem grausame Auswüchse zeigt. Auch in der Personenregie werden die dramatischen Konflikte schonungslos offengelegt. Versuchte Vergewaltigung, Amtsmissbrauch, Lynchjustiz: Die Regie fährt schwere Geschütze auf, um die Rossini-Oper als erbitterte Gesellschaftskritik in Stellung zu bringen. (…)

Silvia Adler, Darmstädter Echo

(…) Drei Stunden lang erweist sich Rossini als genialer Musikdramatiker, der überaus pointiert aufzeigt, wie nahe Tragik und Komik oft beieinander liegen. Henrik Nánási, Generalmusikdirektor der Komischen Oper Berlin, greift dies mit dem so brillant wie klangschön musizierenden Orchester genauso auf wie David Alden, der die Frankfurter Erstaufführung inszeniert hat. Seine Sympathie gilt Ninetta. Er verleiht dem nicht nur von ihrem Dienstherren bedrängten Dienstmädchen tragische Größe.
(…)
Für die Gesellschaft, in der Ninetta leben muss, greift Alden zum Mittel der Karikatur. Zwar wirkt diese Gemeinschaft von religiösen Eiferern – der Zuschauer assoziiert die Amish, Quäker, aber auch orthodoxe Juden – auf den ersten Blick bedrohlich. Doch bald gibt Alden sie der Lächerlichkeit preis. Und Soldaten, die gleich in Kompaniestärke anrücken, um eine vermeintliche Diebin zu verhaften, kann man doch einfach nicht ernst nehmen. Folglich tanzen sie paarweise Walzer zur Musik eines jener himmlischen Rossini-Ensembles, in denen die Zeit still zu stehen scheint.

Michael Arndt, Oberhessische Presse Marburg

(…) Ist ein Besuch zu empfehlen? Durchaus, denn dieses Stück bekommt man selten zu sehen. Die Regie ist bei aller Routiniertheit einfallsreich genug, um letztendlich über ein schwaches Libretto hinwegzusehen. Es wird durchweg gut gesungen, und zumindest Kihwan Sim als Bösewicht sollte man nicht verpasst haben. Seine Leistung am Premierenabend lässt vermuten, dass er bald international Karriere machen wird. Wer weiß, wie lange man ihn in Frankfurt noch erleben kann. (…)

Michael Demel, www.deropernfreund.de

(…) mit Henrik Nánási, dem Generalmusikdirektor der Komischen Oper Berlin, hatte man in Frankfurt einen überaus sorgsamen, differenzierenden, aber auch anfeuernden Dirigenten engagiert. Und den braucht das Stück, das kein Selbstläufer ist, bei dem die lokomotivartigen Rossinischen Rhythmen einfach nur angeschoben werden müssen. Immer wieder kommt Unerwartetes, machen sich Brüche und Verschiebungen bemerkbar. Bestens aufgelegt, ja, brillant musizierend folgt das Frankfurter Opern- und Museumsorchester. (…)

Bernd Zegowitz, Rhein-Neckar-Zeitung Heidelberg

(…) Das Happyend kommt in mildem D-Dur daher – und knapp vier Stunden sind dank Aldens erlebnisreicher Inszenierung im Nu vergangen. Das sollte auch der einsame Buhrufer im Olymp beherzigen.

Klaus Ackermann, Offenbach-Post
 

Dienstag, 1. April 2014

Unser Garten im März – our garden in March


 
Ich habe erst mal eine Runde mit der Kamera gemacht, bevor ich an die Arbeit ging. Derzeit wirkt er auf mich wie ein riesiges Osternest.
 First I did a walking tour of the garden with my camera before I started to work. At the moment for me it looks like a big Easter basket.
Hier ein kleiner Rundgang
Here a little tour
Primeln von Boschhoeve und Gärtnerei Hügin
Primroses from Boschhoeve and nursery Hügin


 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

die Wiese
the meadow


mit Narzissen (2 – 3 Eimer Zwiebeln aus einem vor zwei Jahren überarbeiteten Beet)
with narcissus (2 – 3 buckets I got after reworking a border two years ago)


 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 


mit Schachbrettblumen
with snake’s heads



das Amerikabeet (habe bei der Entstehung gerade ein Buch über Amerika gelesen)
the ‘American border’ (named after I book about America which I just read when the border was developed)

 

 

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 


das Frühlingsbeet
the spring border
 




 

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
einige Töpfe
some pots

 



 

 
 
 
 
 
 
 

 

unermüdlich blühende Anemonen
the anemones soldier on flowering
 


 


 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

und sonstiges
and other matters