Sonntag, 9. Juni 2013

Ausstellung und Oper – Exhibition and Opera

Aus dem Urlaub zurück ruft auch schon die Kultur – und nicht nur der Garten. So waren wir in der Schirn zu ‚Letzte Bilder. Von Manet bis Kippenberger’. Für uns war da einiges an Neuland zu entdecken. Ich muß sagen, ich habe viele nicht gekannt. Aber besonders gut hat mir der Film von Stan Brakhage gefallen. Berührt hat mich das Schicksal von allen Künstlern aber besonders von Jan Bas Ader.
Hier die Beschreibung der Ausstellung von der Schirn mit einer anschließenden  Übersicht der Künstler . Alle Künstler sind in der Beschreibung leider nicht erwähnt.  

LETZTE BILDER. VON MANET BIS KIPPENBERGER
Die Ausstellung widmet sich herausragenden Werken und Werkgruppen, die Künstler in der allerletzten Phase ihres Schaffens hervorgebracht haben und die – auf jeweils ganz unterschiedliche Weise – das Ende eines künstlerischen Lebenswerks markieren. Die Frage nach dem möglichen Abschluss eines Œuvres wird dabei anhand einer konzentrierten Auswahl künstlerischer Positionen vom späten 19. Jahrhundert bis in die Gegenwart beleuchtet. Die Ausstellung präsentiert u. a. Werke von Édouard Manet, Henri Matisse und Alexej von Jawlensky bis hin zu Giorgio de Chirico, Ad Reinhardt und Martin Kippenberger in poetischen Konstellationen, bei denen jeweils zwei Künstler in einen spannungsvollen, meist unerwarteten Dialog treten. Berühmte Alterswerke, wie die späten Seerosenbilder von Claude Monet oder die Gemälde der 1980er-Jahre von Willem de Kooning sind ebenso Teil der Ausstellung wie überraschende „letzte Bilder“, darunter die 1949 entstandenen, radikal reduzierten „Punktebilder“ von Francis Picabia oder die „Wolkenbilder“ der fast 80-jährigen Georgia O’Keeffe, die in den 1960er-Jahren die für sie neue Erfahrungsdimension des Fliegens wiedergeben. Alle ausgewählten Künstler haben zum Ende ihres Schaffens eine Gruppe von Werken hervorgebracht, die in ihrer Qualität als „letzte Bilder“ einen besonderen, manchmal neuartigen Blick auf das Gesamtwerk des Künstlers ermöglichen und ganz unterschiedliche Facetten und Fragen hinsichtlich des bevorstehenden Endes der künstlerischen Tätigkeit aufwerfen: Horizontverschiebungen, neu gewonnene Freiheit und Souveränität, Rückbesinnung auf das eigene Werk, Neuausrichtung aufgrund physischer Einschränkungen, erlahmte oder gesteigerte Produktivität tun sich ebenso auf wie Aspekte der Schicksalsverachtung, des Zufalls und der Wiederholung.
Kuratorin: Esther Schlicht (SCHIRN)

Künstler in der Gegenüberstellung:
Edouard ManetClaude Monet
Diese sind – für mich jedenfalls bekannt. Monet war mit Seerosenbilder vertreten, Manet mit Bildern von Blumensträußen.

Jawlensky habe ich bereits in Wiesbaden mit seinen Meditationen gesehen, Brakhage war mir total neu. Aber an seinen Film konnte ich mich nicht sattsehen.

Matisse war bereits in einer Ausstellung in der Schirn vertreten. Willem de Kooning  habe ich zumindest dem Namen gekannt.

Wer kennt nicht Andy Warhol. Allerdings wusste er nicht, daß das Abendmahl sein letztes Bild sein würde.
Giorgio de Chirico habe ich überhaupt nicht gekannt.

Georgia  O’Keeffe hat sehr schöne ruhige Bilder gemalt. Es war ihr letztes Bild – bevor sie blind wurde – zu sehen.
Walker Evans war mit seinen Fotografien vertreten.

Beide waren mir nicht bekannt.

Auch diese beiden kannte ich nicht. Ad Reinhardt mit seinen schwarzen Quadraten – ich weiß nicht. Bas Jan Ader wiederum mit seine Fotografien und seinem letzten Film hat mir sehr gut gefallen.

Back from holiday culture is calling – beside the garden. We have been to the Schirn zu ‘Last Works. From Manet to Kippenbergerger’. For us there was a new area for us. I must say, I didn’t know all. But especially I liked the Film from Stan Brakhage.  The fate of all artists concerned me, but especially that of Bas Jan Ader. .
Here the description of the exhibition by the Schirn with an overview of all artists. Unfortunately all artists are not mentioned in the description.

LAST WORKS. FROM MANET TO KIPPENBERGER
The exhibition is dedicated to outstanding works and groups of works that artists produced in the very last phase of their creativity and which, each in its very own way, mark the end of an artist’s life’s work.
The show sheds light on the question of a possible conclusion of an oeuvre – with a sharply focused selection of artistic positions from the late 19th century through to the present. Among others, the exhibition showcases works by Édouard Manet, Henri Matisse and Alexej von Jawlensky, not to mention Giorgio de Chirico, Ad Reinhardt and Martin Kippenberger – presented in poetic constellations, in which two artists enter into an exciting, usually unexpected dialog. Famous late works, such as Claude Monet’s late water lily paintings or Willem de Kooning’s canvases of the 1980s are just as much central to this concept as are surprising “late works” such as Francis Picabia’s radically reduced “Dot Paintings”, created in 1949, or the “Sky and Cloud Paintings” by Georgia O’Keeffe, which were painted in the 1960s, when the artist was nearly eighty, and depict what was for her the new experience of flying. Each of the artists selected produced a group of works at the end of his or her creative lives whose quality as “final works” offers a particular, sometimes innovative angle on the artist’s oeuvre.
The exhibits highlight very different aspects and questions concerning the imminent end of artistic activity: shifts in outlook, newly obtained freedom and self-confidence, reflecting on one’s own work, new directions resulting from physical limitations, waning or increased productivity all come into play as do aspects of a disdain for one’s fate, chance, and repetition.
Curator: Esther Schlicht (SCHIRN)

Artists in contrast: :
Edouard ManetClaude Monet
These painters are – for me at least – familiar.  Monet  was represented by his pictures of water lilies. And Manet with pictures of floral bouquets

awlenski I saw in Wiesbaden with his pictures of meditation, Brakhage  - I have never heard of him. But I couldn’t be tired of his film.

Matisse I have seen in an exhibition at the Schirn before. Willem de Kooning – I knew only his name..

Who doesn’t know Andy Warhol. But I didn’t know, he choose to paint the ‚The Last Supper‘and it was his last picture.
Giorgio de Chirico I didn’t know at all.  

The pictures by Georgia O’Keeffe were beautiful and tranquil. Her last picture – before she was sightless – was represented as well.
Walker Evans  was represented with his photos.

I didn’t know both of them. .

Even both of them, I didn’t know at all. Ad Reinhardt with his black squares – I don’t know. Bas Jan Ader on the other hand with his photos and his last film, I really liked it.  

Aber nicht nur die Ausstellung stand an, auch die Oper im Bockenheimer Depot war zu besuchen. Ein Glück, daß wir ein Abo haben, sonst hätten wir diese wunderbare Aufführung verpasst – obwohl in der Pause hinter mir einer über die sparsame Inszenierung geschimpft hat.  
Kein Baustellenfoto sondern nur die Beschreibung mit Link von der Oper Frankfurt.

TESEO
Frankfurter Erstaufführung im Bockenheimer Depot

Nachdem Georg Friedrich Händels Giulio Cesare in Egitto am 2. Dezember 2012 im Opernhaus eine grandiose Premiere feierte, folgt nun mit dem 11 Jahre zuvor von Händel geschaffenen fünfaktigen Dramma tragico Teseo im Bockenheimer Depot eine zweite Frankfurter Produktion des großen Barock-Meisters in dieser Spielzeit. Wie bei Cesare verfasste auch bei der dritten für London komponierten Oper Händels Nicola Francesco Haym das Libretto. Die Uraufführung am 10. Januar 1713 im Queen’s Theatre am Londoner Haymarket war ein Erfolg. Nicht zuletzt wegen der aufwendigen Ausstattung sowie einer extra angefertigten, ausgeklügelten Theatermaschinerie wurde die Produktion mehr als ein Dutzend Mal vor ausverkauftem Hause gegeben. Die unglaubwürdige und in weiten Teilen auch unlogische Handlung um den griechischen Helden, der mit Hilfe von Ariadnes Faden einem Labyrinth entkommt, schien das damalige Publikum nicht zu stören.
Die musikalische Leitung liegt bei Felice Venanzoni, der der Oper Frankfurt seit 1999 verbunden ist; seit 2002 als Studienleiter. Regisseur Tilmann Köhler wirkt seit 2009 als Hausregisseur am Staatsschauspiel Dresden und legt mit dieser Produktion sein Debüt als Opernregisseur vor. Erstmals gastiert auch die französische Mezzosopranistin Gaëlle Arquez (Medea) in Frankfurt, zuvor verkörpert sie Meg Page in Verdis Falstaff an der Opéra de Paris. Die Countertenöre William Towers (Egeo) und Matthias Rexroth (Arcane) hingegen sind hier bereits bekannt: Towers sang u.a. 2009/10 Ruggiero in Vivaldis Orlando furioso, während Rexroth kürzlich als Tolomeo in Händels Giulio Cesare zu erleben war. Aus dem Ensemble ist die Titelpartie mit Jenny Carlstedt besetzt, an ihrer Seite ihre Kolleginnen Juanita Lascarro (Agilea) und Anna Ryberg (Clizia).

TESEO
Georg Friedrich Händel 1685 - 1759
Dramma tragico in fünf Akten
Text von Nicola Francesco Haym nach Philippe Quinaults Thésée
Uraufführung am 10. Januar 1713, Queen's Theatre, London
Zum Werk
Theseus – wir erinnern uns seiner als des griechischen Helden, der mit Hilfe von Ariadnes Faden einem Labyrinth entkommt – wird in Händels Oper (in der er Teseo heißt) in manch andere verwirrende Situation verstrickt. Schon zu Beginn der Handlung lässt sich über sein Schicksal nur spekulieren, ist er doch mit den Athenern in den Kampf gezogen. Während seiner Abwesenheit macht ihm der eigene Vater, König Egeo, die Geliebte Agilea streitig. Egeo ahnt nicht, dass der umjubelte Krieger sein treuer Sohn ist, glaubt aber, dass der es auf den Thron abgesehen hat. Medea wiederum, die von Egeo enttäuschte ewige Verlobte, erhofft sich von Teseos Rückkehr die Aussicht auf eine neue Liebe. Doch weiß dieser sie nur als Zauberin zu schätzen und gesteht ihr freimütig seine Sehnsucht nach Agilea. Zutiefst verletzt sinnt Medea auf Rache: Sie lässt Agilea von Dämonen entführen und reicht Egeo einen Becher mit Gift für Teseo…
Dass die Oper nach fünf Akten schließlich doch noch glücklich endet, ist ein wahres Wunder. Wider die Gesetze der Wahrscheinlichkeit wendet sich alles zum Guten – für alle außer Medea. Basierend auf einer Tragédie lyrique von Philippe Quinault stellt Händels Teseo (Libretto: Nicola Francesco Haym) das originelle Experiment dar, französische und italienische Oper für England miteinander zu verknüpfen. Neben dem heroischen Stoff sowie der aufwändigen Dekoration zog schon bei der Uraufführung das feine musikalische Gewebe zur Darstellung unterschiedlichster Leidenschaften das Publikum in den Bann.
Handlung
Frei nach Plutarch und Ovid führt die Handlung Helden und Motive der griechischen Mythologie zusammen. Der Kriegsheld Theseus liebt Agilea. Seine Liebe wird erwidert. Auch König Ägeus liebt Agilea und gibt seinen ursprünglichen Plan auf, Medea, die Zauberin aus Kolchis, zu heiraten. Medea, die Theseus ebenfalls liebt, versucht Theseus und Agilea zu trennen. Sie kann Agilea nicht zwingen, auf Theseus zu verzichten und beschließt, ihre Rivalin zu entführen. Zugleich schwärzt sie Theseus beim König an. Ägeus glaubt ihr und will seinen Feldherrn vergiften. Im letzten Moment erkennt er in Theseus seinen verlorenen Sohn. Medeas Plan scheitert. Die verzweifelte Zauberin besteigt ihren Drachenwagen und will alles in Schutt und Asche legen. Eine höhere Macht greift ein.

But not only the exhibition we had to see, also we had to visit the opera in the Bockenheimer Depot. We are lucky, that we have a subscription, otherwise we had missed this beautiful performance – although in the rest I heard somebody complaining about the frugal production
This time no photos of a construction site, only the description with a link to the Opera Frankfurt.

TESEO
first ever performances in Frankfurt, in the Bockenheimer Depot

The wonderful new production of Handel's Giulio Cesare in Egitto which opened last December is being followed by his five act Dramma tragico Teseo, composed 11 years earlier, in the Bockenheimer Depot - two new productions of works by this great baroque master in one season. Nicola Francesco Haym wrote the libretto, as he did for Cesare - both operas were written for London, Teseo was the third. The world premiere took place on January 10th 1713 in the Queen’s Theatre on the Haymarket in London, and was a great success. The lavish scenery and specially constructed machinery for the production led to it being performed more than twelve times to sold out houses. The rather far fetched and sometimes totally illogical plot in this opera about this Greek hero - in which his escape from the Labyrinth with the help of Ariadne's thread does not feature at all – appears not to have bothered the audiences in the slightest.
The conductor is Felice Venanzoni, who has worked at Oper Frankfurt since 1999. Tilmann Köhler, House Director at the Staatsschauspiel in Dresden since 2009, is making his debut at Oper Frankfurt, and directing his first opera. The French mezzo-soprano Gaëlle Arquez (Medea), who has just been singing Meg Page in Verdi's Falstaff at Opéra de Paris, is appearing with Oper Frankfurt for the first time. Countertenors William Towers (Egeo) and Matthias Rexroth (Arcane) are already known to audiences in Frankfurt, where Towers' roles have included Ruggiero in Vivaldi's Orlando furioso in 2009/10, and Rexroth recently sang Tolomeo in Handel's Giulio Cesare. The other roles are sung by members of the ensemble: Jenny Carlstedt in the title role, Juanita Lascarro (Agilea) and Anna Ryberg (Clizia).

TESEO
Georg Friedrich Händel 1685 - 1759

Dramma tragico in five acts
Libretto by Nicola Francesco Haym after Phillipe Quinault’s Thésée
World premiere
January 10th 1713, Queen’s Theatre, London

 
About the work
Theseus – the Greek hero who escaped from the labyrinth with the help of Ariadne’s thread – is, in Handel’s opera, Teseo, who also finds himself in an equally difficult predicament. There is speculation about his fate from the word go – he has joined the Athenians and gone to war. While he is absent his father, King Egeo, makes a play for his beloved Agilea. Egeo, not realising that the returning warrior is his son, suspects him of planning to usurp his throne. Medea, Egeo’s disappointed fiancée, hoping to find new love with Teseo, is deeply hurt and bent on revenge when he confides his longings for Agilea to her: she has Agilea abducted by demons and gives Egeo a beaker of poison intended for Teseo… That it ends happily, after five acts, is a miracle.
Teseo was Handel’s third opera for London (preceded by Rinaldo and Il Pastor fido). Based on a tragédie lyrique written by Philippe Quinault for Jean Baptiste Lully in 1675, it is the first collaboration between Handel and the musician and poet Nicola Francesco Haym to produce a French and Italian opera for England. The historical subject matter and passionate scenes held audiences in its thrall.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen