Freitag, 24. August 2012

Basel - Museum für Kulturen Teil 1 - Basel - Museum of Culture P 1 art


Das Museum der Kulturen ist umgebaut worden und hat nun einen eigene Eingangsbereich mit einem ‚hängende Garten’. Angeschlossen ist ein   moderner, großer Museumsshop. Innen ist es  übersichtlich, allerdings vermisste ich  die Dauerausstellung, die  im alten Gebäude war. Derzeit gibt es nur zeitlich begrenzte Ausstellungen. Die Objekte werden jetzt ästhetisch präsentiert, allerdings wie kann man sich in drei Meter Höhe etwas genauer ansehen. Gut zur Geltung kommt jetzt jedoch das Kulthaus aus Papua-Neuguinea. Ein Besuch des Museums lohnt sich.
The museum of culture is rebuilt and has a new entrance with a ‚hanging garden’. It has now a modern, large museum-shop. Inside, it is neatly arranged, but I haven’t seen the permanent exhibition which you could see in the in the old building. The objects are presented in an aesthetic way, but how can you see a detail, which is presented in three meter height. The Cult house from Papua-Negaunee is now presented in a good way. So, if you could visit the museum, do it.


Es gibt derzeit drei Ausstellungen, wobei ich nur für die 'Schimmernde Alltagskleider - Indigo' gekommen bin.
Außerdem gibt es die Ausstellung  ‚Eigensinn’ (beginnt eigentlich erst im September) und  'Expeditionen.Und die Welt im Gepäck'.
Textilinteressierte  sollten sich die ‚schimmernden  Alltagskleider’  ansehen.
Zur Ausstellung gibt es leider keinen Katalog. Es liegen im Raum Blätter mit den Informationen, die auch auf den Tafeln sind, aus.  Man kann sie auch im Internet nachlesen. Ich kopiere sie (siehe unten). Die Schilder zu den Objekten sind leider vielfach nichtssagend. 
At the moment there are three exhibitions whereas I was only interested in ‚Schimmernde Alltagskleider – Indigo’ 'Schimmernde Alltagskleider - Indigo'.
Although there is the exhibition ‘Eigensinn’ (beginning is September) and ‘Expeditionen. Und die Welt im Gepäck’.   
The one, who are interested in textiles, should visit the ‘schimmernde Alltagskleider’. Unfortunately for this exhibition a catalogue is not available. There are some pages with information which are shown on the boards. You can read it also in internet.  Unfortunately they are not in English available. The signs to the objects are often trivial.
Hier der Text zur Ausstéllung -  Here the to the exhibition in german.
 
Museum der Kulturen Basel

Schimmernde Alltagskleider
Indigo, Glanz und Falten

Die eindrucksvollen Röcke weisen drei besondere Merkmale auf:
  • der achtblaue, fast schwarze Farbton,
  • die zahllosen Falten, die dem Stoff eine gewisse Steifigkeit verleihen und
  • der fast metallische Glanz dieser Kleidungsstücke.
Die Röcke werden von den Miao-Frauen, die in der südchinesischen Gebirgsregion leben, in Handarbeit hergestellt. Sie geben ihr Wissen um die einzelnen Arbeitsschritte von Generation zu Generation weiter.
Eine Ausstellung, die (fast) ausschließlich blaue Röcke zeigt – warum?
Die Röcke sind gewissermaßen die Solisten dieser Ausstellung, in der wir den Blick auf die einzigartige Materialität und Ausdruckkraft dieser Kleidungsstücke lenken.
Hunderte von Hand gelegter Falten in einem mit Indigo schwarz-blau gefärbten Stoff, dazu steif gestärkt – die Röcke der Miao-Frauen sind Handwerkskunst in Vollendung. Die dichten, steifen Falten, das sog. Plissee, verleiht den Röcken eine körperliche Fülle, die sie lebendig wirken lassen. Gleichzeitig bestechen die Röcke durch eine große Einfachheit: Sie bestehen aus dem plissierten Rockteil – einem geraden Stück Stoff, in dichte Falten gelegt – und einem meist hohen Wickelbund. Der Wickelrock mit Bindebändern ist einfach anzuziehen und er passt sich der Trägerin an.
Der nachtblaue Farbton des Stoffes entsteht durch wiederholtes Färben mit Indigo. Zusätzlich wird der Stoff nach dem Färben manchmal mit Eiweiß, Tierblut, Pflanzenauszügen oder eisenhaltigem Lehm beschichtet. Der Glanz entsteht durch Schlagen. Die zusammen gefaltete Stoffbahn wird kraftvoll und intensiv mit einem Holzhammer auf einer Steinplatte bearbeitet, wodurch der metallische Schimmer entsteht. Wenn man den Färberinnen dabei beobachtet, wird deutlich, welche Energie und Kraft auf das Material einwirken.
Nach dem Färben und Nachbehandeln wird der Stoff in Falten gelegt, die mit Reisstärke fixiert werden. Die Stärke hält nicht nur die Falten in Form, sie ist auch für die Steifheit und die ungewöhnliche Materialität der Röcke verantwortlich. Durch das Anlegen von senkrechten Stehfalten kann eine ungeheure Menge Stoff in einem Rock verwendet werden, mitunter misst der Saum 10 Meter und mehr. Die in Europa öfter zu findenden Liegefalten erzeugen weniger Materialfülle, sie zeigen nur den optischen Effekt des Plissees, nämlich die visuelle Dichte eines glatten Stoffes zu erhöhen.
Glänzenden Materialien und Oberflächen wird häufig ein besonderer Wert zugesprochen. Viele glänzende Objekte sind aus wertvollen, meist harten und damit schwer zu bearbeitenden Materialien wie Stein, Metall oder Holz gefertigt. Die Röcke der Miao wirken durch ihren besonderen Glanz und die Materialfülle wertvoll.
Die Röcke sind aber auch deutlicher Ausdruck davon, dass der zeitintensiven Herstellung von Röcken innerhalb der Gemeinschaft der Miao große Bedeutung beigemessen wird. Die Weitergabe des Wissens über das Färben und Plissieren der Röcke wird Teil der kulturellen Identität der Miao: Das Tragen der Röcke zeigt, wer Frau ist, wohin sie gehört oder wozu sie sich zugehörig fühlt. 

Plissee – die Kunst des Faltenlegens
Hunderte von Falten sind von Hand in die Stoffe der Röcke der Miao gelegt. Dies mit solcher Regelmäßigkeit und Feinheit zu tun, zeugt von großem Können und großer Erfahrung. Damit sich die Falten beim Tragen der Röcke nicht wieder glätten, wird der Stoff mit Reisstärke besprüht und anschließend getrocknet. Dies fixiert das Plissee.
Zwei verschiedene Verfahren sind gebräuchlich, um den Stoff für die Röcke in Falten zu legen. Entweder werden die Stoffbahnen der Länge nach in regelmäßigen Abständen mit mehreren parallelen Reihen von Vorstichen durchnäht, die die Faltentiefe exakt festlegen. Zieht man die Fäden der Vorstichreihen an, legt sich der Stoff in Falten, dabei werden die Falten mit den Händen oder einem Werkzeug geordnet. Alternativ werden die Falten mit den Fingerspitzen in den Stoff gekniffen. Dies ist aufwendiger, der Stoff wird dabei meist etwas gespannt, um ihn leichter zu fälteln. Zusätzlich kann der Stoff mit dem Fingernagel eingeritzt werden.
Eine erstaunliche Entdeckung sind die doppelten Faltenlagen mancher Röcke. Bereits minutiös plissierte Stoffe werden ein weiteres Mal in etwas größere Falten gelegt und wiederum fixiert. Solche selbstähnlichen Strukturen finden sich in der Natur, aber auch in mathematisch konstruierten Gebilden, den Fraktalen. Diese erstaunliche Technik erfährt eine weitere Steigerung: die Faltenlagen werden nicht parallel in Übereinstimmung mit der ersten Plissierung, sondern mit einer geringen Schrägverschiebung gegeneinander gesetzt. Die daraus resultierenden Falten erscheinen spiralig verdreht. Die handwerkliche Präzision und Feinheit dieser Technik ist beachtlich.
Die Länge der Röcke variiert. Am weitesten verbreitet sind Röcke in einer Länge, die über das Knie reicht. In wenigen Miao-Gruppen haben sich Frauen für eine bis an die Knöchel reichende Rocklänge entschieden. Ebenfalls seltener zu sehen sind ganz kurze Röcke. Die Frauen der Dörfer Datang und Xinqiao sind bekannt dafür, dass sie Röcke mit einer Länge von nur 17 cm tragen. Der Aufwand bei der Herstellung kurzer Röcke unterscheidet sich kaum von dem der längeren. Bisweilen ist es sogar aufwendiger einen sehr kurzen Rock  herzustellen, weil von den dicht und fein gelegten Falten in den unteren Zweidritteln des Rockes jede zweite, dritte oder vierte wieder geglättet wird, was dem Rock zum Saum hin mehr Weite verleiht und diesen etwas abstehen lässt.

Materialien, Färbung und Nachbehandlung
Das Wissen um die Produktion der Stoffe und die Technik des Plissierens wird von einer Generation an die nächste weitergegeben: dazu gehören die Auswahl der Pflanzenfasern für die  Herstellung des Stoffes, die Gewinnung des Indigofarbstoffes und seine Verarbeitung, die Verwendung zahlreicher pflanzlicher, tierischer und chemischer Zusatzstoffe zur Intensivierung und Veränderung der Blaufärbung und nicht zuletzt die Methode, den Glanz in die Röcke ‚einzuhämmern’.
Die Miao-Frauen stellen alle Komponenten zur Fertigung der Röcke selbst her. Zur Gewinnung von Fasern wurden Hanf, Flachs und Ramie (Fasernessel, bot.: Boehmeria nivea) angebaut. Diese Pflanzenfasern wurden zu Garn gesponnen und zu schmalen Stoffbahnen verwebt. Erst im 20. Jahrhundert wurde Baumwolle als Rohmaterial und Garn, später auch als fertiges Gewebe verfügbar. Die fertig gekauften Stoffe wurden genau so gefärbt und nachbehandelt wie die selbst gewebten. Um die schmale Webbahn der handgewebten Stoffe nachzuahmen, wurden Stoffe mit größerer Webbreite vor der Verwendung zerschnitten oder zerrissen, obwohl dies keinen Einfluss auf das Aussehen der fertigen Röcke hatte. Gefärbt werden die Röcke mit Indigo. Dieser Farbstoff wird einmal jährlich aus verschiedenen Pflanzen gewonnen – meist finden die frischen Blätter des Strauches Strobilanthes cusia Verwendung – die man in Wasserbecken in der Sonne fermentieren lässt. Dabei geben die Blätter den enthaltenen Indigofarbstoff langsam an die Flüssigkeit ab. Durch Zugabe von Kalk und energisches Rühren bringt man Sauerstoff in die Lösung ein, wodurch der Farbstoff ausfällt. Die so gewonnene Paste ist etwa ein Jahr haltbar.
Zum Färben wird an warmen Tagen im Herbst ein Färbebad in einem großen Bottich angesetzt. Ein weiterer oft verwendeter Zusatz ist Urin, Asche im Wasser hält das Färbebad im alkalischen Bereich und ein wenig Reiswein ist gut für das Wachstum der Bakterien, die den Indigo wieder in seine wasserlösliche und damit färbbare Form bringen. Die Färberin prüft jeden Morgen mit der Zunge den Zustand des Färbebades, um am charakteristischen Geschmack festzustellen, ob mit dem Färben begonnen werden kann. Es bedarf langer Erfahrung und der Vermittlung des Wissens über Generationen, damit das Färben gelingt.
Indigo ist im Färbebad gelbgrün und diese Farbe hat auch der Stoff, wenn die Färberin ihn heraus  nimmt. Erst durch den Kontakt mit Sauerstoff bekommt der Stoff seine typisch indigoblaue Farbe: der Farbstoff verwandelt sich in seine wasserunlösliche Form. Die fast schwarzen Blautöne erzielen die Färberinnen, indem sie den Stoff viele Male nacheinander färben und den Indigo an der Luft blau werden lassen. Dabei lagert sich auch viel nicht gebundener Indigo-Farbstoff auf dem Gewebe ab. Dieser ungebundene Indigo könnte ausgewaschen werden, aber er gibt dem Stoff durch die nun folgende Nachbehandlung seinen Glanz und den metallischen Schimmer. Dazu wird  der Stoff nach dem Trocknen zusammengelegt und mit einem Holzhammer auf einer Unterlage aus glattem Stein kraftvoll geschlagen. Durch diese  Behandlung werden die Fäden im Gewebe flach gedrückt. Dadurch bildet sich eine dichtere, stärker glänzende Oberfläche.
Um den geschätzten Glanz und metallischen Schimmer der Stoffe zu erhöhen, werden häufig weitere Ingredienzien benutzt, beispielsweise Hühnereiweiß, das mit einem Federwisch auf den Stoff aufgebracht wird. Weitere Beigaben zum Färben sowie für die Vor- oder Nachbehandlung des Stoffes sind verbreitet: das Blut von Büffeln, Schweinen oder Hühnern, das Auskochwasser von Büffelhäuten, Auszüge von Baumrinden, von Schalen tanninhaltiger Persimonen (Kaki, bot.: Diospyros kaki), von Süßkartoffelknollen, Walnussschalen, Eichengalläpfel (das sind durch die Eiablage und Entwicklung der Eichengallwespenlarven an der Unterseite der Blätter verursachte Verdickungen mit hohem Gerbstoffanteil, die zusammen mit Eisenoxyd tiefdunkle Färbungen erzeugen) und weitere Samen und Pflanzenteilen.
Manche Röcke sind zusätzlich mit einem eisenhaltigen Lehm regelrecht beschichtet, der mit einem Binder fixiert wurde. Andere Röcke tragen eine schwarze Beschichtung, die durch den Auftrag eines Pigments mit einem Bindemittel entsteht. Die Bestandteile dieser schwarzen Beschichtung – vorstellbar sind Russ, zerriebene Mineralien oder auch Eisensalze mit Tannin – sind allerdings noch nicht erforscht.
Eine weitere Gruppe von Röcken in der Ausstellung zeigt eine ungewöhnlich dicke, lackartig glänzende, schwarze Beschichtung, die in schmalen Streifen auf den Stoff aufgetragen wurde. Das Grundgewebe dieser Röcke besteht aus eher weicher, nicht gestärkter Baumwolle, das in sehr feine und dichte Falten gelegt und anschließend mit einer lackartigen Beschichtung überzogen wird. Durch den Gebrauch der Röcke glätten sich die Falten, wodurch die Beschichtung in schmale Streifen zerreißt und im Weiteren in unregelmäßige Lackschollen zerbricht. Hierdurch entsteht auf der Oberfläche der fast schwarzen Röcke ein charakteristisches Glitzern.
Eine Besonderheit stellen auch die grün-golden schimmernden Röcke der Miao aus der Gegend von Huangping dar. Dieser Effekt entsteht durch die Verwendung eines der frühesten synthetischen Farbstoffe, dem Anilin-Violett. Dieser Farbstoff wird jedoch nicht zum Färben verwendet, sondern pulverisiert und mit wenig Wasser zu einer Paste verarbeitet, die in mehreren dünnen Schichten auf den Stoff aufgetragen wird. Nach dem Trocknen wird der Stoff über einem Feuer aus harzigem Holz geräuchert. Der Vorgang muss mehrmals wiederholt werden, um den hoch geschätzten grün-goldenen Schimmer zu erzeugen.
Da es sich jedoch nicht um einen echten Färbevorgang handelt und auch keine ausreichende Fixierung des Farbstoffs mit einem Bindmittel vorgenommen wird, ist diese Farbe nicht abriebfest. Ortsansässige vermeiden es neben einer Person zu sitzen, die einen solchen Rock trägt, um ihre eigene Kleidung vor einer violetten Verfärbung zu schützen. 

Indigo, Glanz und Falten an anderen Orten
Die Charakteristika der Röcke der Miao-Frauen – sehr dunkel gefärbtes Indigoblau mit glänzend polierter Oberfläche und fein plissierte Röcke – finden sich auch in anderen Kulturen, beispielsweise in verschiedenen Ländern Afrikas oder Europas.

In West-Afrika ist das Färben mit Indigo weit verbreitet. Beispielsweise ist bei den nomadisch lebenden Tuareg mit Indigo gefärbte Kleidung ein Zeichen des Wohlstands. Die jungen Männer legen in einer Initiationszeremonie einen Turban an, den sie kaum jemals wieder abnehmen. Die weitärmelige langen Männerhemden (boubou) und Turbane (schesch) schimmern glänzend blau-schwarz. Um diesen Effekt zu erreichen wird der Stoff nach dem Färben mit Holzhämmern auf einer glatten Oberfläche bearbeitet. Bei diesen Stoffen ist der durch zahlreiche Färbegänge überschüssige Indigo nicht fixiert und reibt sich auf die Haut ab. Gerade diese Eigenheit wird als Ausdruck besonderer Eleganz betrachtet.
Viele Färberinnen in Afrika – beispielsweise bei den Yoruba in Nigeria, den Mandinka und Dogan in Mali und den Soninke im Senegal – sind berühmt sowohl für ihre Kenntnisse der Färbetechniken als auch die von ihnen gefärbten Stoffe. Bei den Hausa im Sudan obliegt den Männern die Kunst der Indigo-Färberei und sie führen eine Jahrhunderte zurückreichende Tradition bis heute fort.
Die Methode, die Fülle eines Stoffes durch Plissieren auf engem Raum zu verdichten und diesen in seine haptische und optische Qualität zu steigern, ist auch in Europa bekannt. Trachten verschiedener Länder haben plissierte Röcke zu eigen. Dabei wird ein ganz ähnliches Verfahren wie das der Miao-Frauen angewendet: Die meist von Hand gelegten Falten werden durch einen Leim fixiert, um die Falten im Gewebe zu stabilisieren. Als Folge sind auch in Europa die Röcke meist steif und wippen, wenn sie getragen werden.
Eine weitere Methode zur Anfertigung des Plissees ist das Einbügeln und Fixieren der Falten durch unsichtbare Nähstiche. Allerdings sind solche Röcke im Allgemeinen mit Liegefalten und nicht mit Stehfalten ausgestattet. Die Menge an Material, die durch Stehfalten verdichtet wird, ist größer als bei Liegefalten, die waagrecht neben- bzw. hintereinander liegen.
 

Fotografieren ist erlaubt – verständlicherweise  ohne Blitz. Also ist der Wiesenmanager diesmal als Museumsfotograf gefordert. Er hat einfach die bessere Kamera 
It is allowed to take pictures – certainly without flash. So the meadow-manager had to do the work of a museum-photographer. But his camera is a good deal better.
 

 
 


die Aufbewahrung der Röcke - the  storage  of the skirts











 
verschiede Röcke und Detailsvarious skirts and details

 










Stoffe zum Verkauf - tissues for purchase










Ich habe die Beschreibung zu dem Objekt, von den Fotos abgeschrieben.
I copied  the description to the objects from the photos, but I translated it by myself. If there is any error, please be tolerant and let me know

Hundert-Falten-Rock (baizhequn)
China, Guizhou, Huanging, Hmu (Schwarze Miao)
Mitte 20. Jh.
Baumwolle (13 Bahnen), Indigo, Anilin-Farbstoff-Pulver, einfach Stehfalten, 8 mm
Die Bezeichnung ‚schwarze Miao’ für die Ethnie der Hmu ist insofern irreführend, als ihre Kleidung alles andere als schwarz ist. Nach der sehr dunklen Indigo-Färbung wurde die Oberfläche des Stoffes mit zerstoßenem Anilin-Violett-Farbpulver eingerieben. Anschließend wurde der Stoff über einem Feuer aus harzhaltigem Holz geräuchert, eine sehr ungewöhnliche Art der Fixierung, die auch den grün-goldenen Schimmer verstärkt. Diese Farbe ist nicht abriebfest und es entstehen violette  Flecken, die man bei genauerem Hinsehen auch auf den weißen Partien der Saumstickerei findet. Diese besteht aus sehr fein bestickten Stoffstreifen, die mit gewebten Bändern kombiniert wurden.

Hundred-pleat-skirt (baizhequn)
China, Guizhou, Huanging, Hmu (black Miao)
Mid-20th century  
Cotton (13 panel), Indigo, Anilin-dyestuff in powder form, simple pleat 8 mm
The description ‘black Miao’ for the ethnic group of the Hmu is insofar misleading, as their clothes are anything but black. After the extremely dark colouring with indigo, a crushed Anilin-magente-dyestff in powder form is rubbed in on the surface of the fabric. After this, the fabric will be smoked over a wood fire with the logs containing a lot of resin. It is a very unusual method of fixing, but this will reinforce the green-golden cast. This colour is not wear-resistant. Close inspections reveals magenta coloured spots on the white part at the embroidered hem. This contains of tenuous embroidered strip of cloth which are combined with woven ribbons.




















 
Hundert-Falten-Rock (baizhequn)
China, Guizhou, Datang, Miao oder Dong
20. Jh.
Baumwolle, Indigo, schwarze Überfärbung, Pflanzenstärke,
Doppelte Stehfalten: sehr fein
Das sehr fein gearbeitete Plissee mit zwei übereinander liegenden Faltenlagen ist möglicher Weise ein Hinweis auf die ethnische Gruppe der Dong. Die geringe Länge des Rockes spricht allerdings dafür, daß er von den Miao in Datang hergestellt wurde. 
 
Hundred-pleat-skirt (baizhequn)
China, Guizhou, Datang, Miao or Dong
20th century 
Cotton, Indigo, with an additional colouring in black, starch made by plants, double pleat: very tenuous.
The very tenuous worked pleats with two layers of pleats, which are laid one above the other, is possibly a hint at the ethnic group of the Dong. The shortness of the skirt is nevertheless an indication that it is made by Miao in Datang.
 
 
 

Hundert-Falten-Rock (baizhequn)
China, Guizhou, Liping, vermutlich Dong
20. Jh.
Baumwolle oder Leinen, Indigo, beschichtet mit eisenhaltigem Lehm?, Pflanzenstärke, Doppelte Stehfalten: 1,5 – 2 mm und 8 mm
Dieser Rock ist  ein Meisterstück der Plissierkunst: Zwei minutiöse, akkurat ausgeführte Faltenlagen übereinander, beide ganz wenig schräg gegeneinander gestellt, so daß der spiralig verdrehte Effekt der Falten entsteht. Die ethnische Gruppe der Dong hat den Ruf, besonders feine und aufwändige Plissierungen zu beherrschen. Bei dem sehr steif gestärkten Material ist durch die massive Beschichtung nicht eindeutig zu sagen, ob es ein Baumwoll- oder Leinengewebe ist.
Hundred-pleat-skirt (baizhequn)
China, Guizhou, Liping, presumably Dong
20th century 
Cotton or linen, Indigo, coated by ferrous loam, double pleat: 1,5 – 2 mm and 8 mm
This skirt is a masterpiece of the art of pleating. Two extremely meticulous executed layers of pleats which are laid one above the other, but laid in a little bit angular against each other. It has a spiral twisted effect on the pleats.   
The ethnic group of the Dong is known to be master of extremely tenuous and sophisticated pleating. Because of the massive coat it is very stiff and therefore it is not possible; to declare if it is a cotton or linen fabric.  

 


 


Und über allem wacht er – and above all one is watching us

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