Freitag, 4. Juli 2014

Oper im Bockenheimer Depot – opera in the Bockenheimer Depot


 


 
DER GOLDENE DRACHE
Peter Eötvös
* 1944
Der goldene Drache (Musiktheater) 2013/14 Libretto von Roland Schimmelpfennig nach dem gleichnamigen Theaterstück, eingerichtet von Peter Eötvös.
Kompositionsauftrag vom Ensemble Modern und der Oper Frankfurt



Zum Werk
Parallelwelten der Einheimischen und Immigranten berühren sich: In einem Asia-Imbiss spielt die neue Kammeroper von Péter Eötvös, deren Text auf dem Erfolgsstück von Roland Schimmelpfennig basiert. Ein junger Mann aus China, der seine Schwester sucht, hat keine Papiere und leidet an fürchterlichen Zahnschmerzen. Ihm wird ein fauler Zahn gezogen. Mit einer Rohrzange. Der Zahn landet in einer Thai-Suppe und wenig später im Mund einer Stewardess, die in unmittelbarer Nachbarschaft wohnt. Genau wie die anderen. Ein Mann wird alt und wünscht sich etwas, das ihm niemand erfüllen kann. Eine Frau wird schwanger, doch ihr Mann will das Kind nicht haben. Ein anderer Mann wird von seiner Frau verlassen. Eine Grille arbeitet für eine Ameise und wird zunehmend von ihr ausgebeutet...
In seinem Theaterstück ging es Roland Schimmelpfennig, einem der meistgespielten Gegenwartsdramatiker, keineswegs um eine »Dokumentation«. »Der Drache arbeitet mit den einfachen Mitteln der Ansage, der Verstellung und des Vorspielens, aber das Ziel des Stücks ist nicht Distanz, sondern das Gegenteil: Nähe. Identifikation. Es geht darum, zu ermöglichen, dass das Publikum den Figuren so nah wie nur irgend möglich kommt.«
Durch Schimmelpfennigs Bühnen- und Gedankenwelt ließ sich Péter Eötvös, weltweit als Opernkomponist gerühmt, inspirieren. Eötvös begreift die Musik als intensive Kommunikation zwischen Komponist, Interpreten und Publikum. Gerade in seinen Orchesterwerken und Opern (Le Balcon, Love and Other Demons, Tri Sestri, Die Tragödie des Teufels sowie Angels in America, die auch an der Oper Frankfurt mit großem Erfolg aufgeführt wurde) tritt seine Fähigkeit hervor, außergewöhnliche Klangwelten zu erschaffen. Komponieren besteht für ihn »aus Verzauberung der Zuhörer durch Klang«. Sein Interesse gilt einer Technik, mit der »das Unglaubliche zum Klingen« gebracht werden kann.
 

DER GOLDENE DRACHE
(The Golden Dragon)
Peter Eötvös
* 1944
Libretto by Roland Schimmelpfennig, based on the play by the same name
Commissioned by the Ensemble Modern and Oper Frankfurt
World premiere

 
About the piece
The parallel worlds of locals and immigrants converge in an Asian take-away. A young man from China, looking for his sister, has no means of identification and suffers from terrible toothache. His tooth is removed – with a wrench - and lands in a Thai soup and then, in the mouth of a stewardess who lives just around the corner. And the others? A man is growing old and longs for something that nobody can give him. A woman becomes pregnant, but her husband does not want the child. Another is left by his wife. A cricket works for an ant who unfairly takes advantage of him...
Roland Schimmelpfennig’s award winning play was never intended as a »documentary«. »The Dragon makes simple use of announcements and acting things out, the aim in the work is not to create detachment – quite the opposite: Intimacy. Being able to identify with things. Allowing the audience to get as close as possible to the characters.«
Schimmelpfennig’s stage and thought worlds inspired the composer Péter Eötvös, who seeks, through his music, to enable intense communication between those taking part and the audience. His ability to create unusual sound worlds can be heard in many of his orchestral works and operas: Le Balcon/The Balcony, Love and Other Demons, Tri Sestri/The Three Sisters, Die Tragödie des Teufels/The Devil’s Tragedy, and Angels in America, which was performed with great success at

at Oper Frankfurt a few seasons ago.
 
o.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen