Das
Museum der Kulturen ist umgebaut worden und hat nun einen eigene
Eingangsbereich mit einem ‚hängende Garten’. Angeschlossen ist ein moderner,
großer Museumsshop. Innen ist es
übersichtlich, allerdings vermisste ich
die Dauerausstellung, die im
alten Gebäude war. Derzeit gibt es nur zeitlich begrenzte Ausstellungen. Die
Objekte werden jetzt ästhetisch präsentiert, allerdings wie kann man sich in
drei Meter Höhe etwas genauer ansehen. Gut zur Geltung kommt jetzt jedoch das
Kulthaus aus Papua-Neuguinea. Ein Besuch des Museums lohnt sich.
The museum of culture is rebuilt and has a new entrance with a ‚hanging garden’. It has now a modern, large museum-shop. Inside, it is neatly arranged, but I haven’t seen the permanent exhibition which you could see in the in the old building. The objects are presented in an aesthetic way, but how can you see a detail, which is presented in three meter height. The Cult house from Papua-Negaunee is now presented in a good way. So, if you could visit the museum, do it.
The museum of culture is rebuilt and has a new entrance with a ‚hanging garden’. It has now a modern, large museum-shop. Inside, it is neatly arranged, but I haven’t seen the permanent exhibition which you could see in the in the old building. The objects are presented in an aesthetic way, but how can you see a detail, which is presented in three meter height. The Cult house from Papua-Negaunee is now presented in a good way. So, if you could visit the museum, do it.
Es
gibt derzeit drei Ausstellungen, wobei ich nur für die 'Schimmernde Alltagskleider - Indigo' gekommen bin.
Außerdem
gibt es die Ausstellung ‚Eigensinn’ (beginnt
eigentlich erst im September) und 'Expeditionen.Und die Welt im Gepäck'.
Textilinteressierte
sollten sich die ‚schimmernden Alltagskleider’ ansehen.
Zur
Ausstellung gibt es leider keinen Katalog. Es liegen im Raum Blätter mit den
Informationen, die auch auf den Tafeln sind, aus. Man kann sie auch im Internet nachlesen. Ich
kopiere sie (siehe unten). Die Schilder zu den Objekten sind leider vielfach
nichtssagend. At the moment there are three exhibitions whereas I was only interested in ‚Schimmernde Alltagskleider – Indigo’ 'Schimmernde Alltagskleider - Indigo'.
Although there is the exhibition ‘Eigensinn’ (beginning is September) and ‘Expeditionen. Und die Welt im Gepäck’.
The one, who are interested in textiles, should visit the ‘schimmernde Alltagskleider’. Unfortunately for this exhibition a catalogue is not available. There are some pages with information which are shown on the boards. You can read it also in internet. Unfortunately they are not in English available. The signs to the objects are often trivial.
Hier der Text zur Ausstéllung - Here the to the exhibition in german.
Museum der
Kulturen Basel
Schimmernde Alltagskleider
Indigo,
Glanz und Falten
Die
eindrucksvollen Röcke weisen drei besondere Merkmale auf:
- der achtblaue,
fast schwarze Farbton,
- die zahllosen
Falten, die dem Stoff eine gewisse Steifigkeit verleihen und
- der fast metallische Glanz dieser Kleidungsstücke.
Eine
Ausstellung, die (fast) ausschließlich blaue Röcke zeigt – warum?
Die
Röcke sind gewissermaßen die Solisten dieser Ausstellung, in der wir den Blick
auf die einzigartige Materialität und Ausdruckkraft dieser Kleidungsstücke
lenken.Hunderte von Hand gelegter Falten in einem mit Indigo schwarz-blau gefärbten Stoff, dazu steif gestärkt – die Röcke der Miao-Frauen sind Handwerkskunst in Vollendung. Die dichten, steifen Falten, das sog. Plissee, verleiht den Röcken eine körperliche Fülle, die sie lebendig wirken lassen. Gleichzeitig bestechen die Röcke durch eine große Einfachheit: Sie bestehen aus dem plissierten Rockteil – einem geraden Stück Stoff, in dichte Falten gelegt – und einem meist hohen Wickelbund. Der Wickelrock mit Bindebändern ist einfach anzuziehen und er passt sich der Trägerin an.
Der
nachtblaue Farbton des Stoffes entsteht durch wiederholtes Färben mit Indigo.
Zusätzlich wird der Stoff nach dem Färben manchmal mit Eiweiß, Tierblut,
Pflanzenauszügen oder eisenhaltigem Lehm beschichtet. Der Glanz entsteht durch
Schlagen. Die zusammen gefaltete Stoffbahn wird kraftvoll und intensiv mit
einem Holzhammer auf einer Steinplatte bearbeitet, wodurch der metallische Schimmer
entsteht. Wenn man den Färberinnen dabei beobachtet, wird deutlich, welche
Energie und Kraft auf das Material einwirken.
Nach
dem Färben und Nachbehandeln wird der Stoff in Falten gelegt, die mit
Reisstärke fixiert werden. Die Stärke hält nicht nur die Falten in Form, sie
ist auch für die Steifheit und die ungewöhnliche Materialität der Röcke
verantwortlich. Durch das Anlegen von senkrechten Stehfalten kann eine ungeheure
Menge Stoff in einem Rock verwendet werden, mitunter misst der Saum 10 Meter
und mehr. Die in Europa öfter zu findenden Liegefalten erzeugen weniger Materialfülle,
sie zeigen nur den optischen Effekt des Plissees, nämlich die visuelle Dichte
eines glatten Stoffes zu erhöhen.
Glänzenden
Materialien und Oberflächen wird häufig ein besonderer Wert zugesprochen. Viele
glänzende Objekte sind aus wertvollen, meist harten und damit schwer zu
bearbeitenden Materialien wie Stein, Metall oder Holz gefertigt. Die Röcke der
Miao wirken durch ihren besonderen Glanz und die Materialfülle wertvoll.
Die Röcke sind aber auch deutlicher Ausdruck
davon, dass der zeitintensiven Herstellung von Röcken innerhalb der
Gemeinschaft der Miao große Bedeutung beigemessen wird. Die Weitergabe des Wissens
über das Färben und Plissieren der Röcke wird Teil der kulturellen Identität
der Miao: Das Tragen der Röcke zeigt, wer Frau ist, wohin sie gehört oder wozu
sie sich zugehörig fühlt.
Plissee – die Kunst des Faltenlegens
Hunderte von Falten sind von Hand in die Stoffe der Röcke der Miao gelegt. Dies mit solcher Regelmäßigkeit und Feinheit zu tun, zeugt von großem Können und großer Erfahrung. Damit sich die Falten beim Tragen der Röcke nicht wieder glätten, wird der Stoff mit Reisstärke besprüht und anschließend getrocknet. Dies fixiert das Plissee.
Zwei
verschiedene Verfahren sind gebräuchlich, um den Stoff für die Röcke in Falten
zu legen. Entweder werden die Stoffbahnen der Länge nach in regelmäßigen
Abständen mit mehreren parallelen Reihen von Vorstichen durchnäht, die die
Faltentiefe exakt festlegen. Zieht man die Fäden der Vorstichreihen
an, legt sich der Stoff in Falten, dabei werden die Falten mit den Händen oder
einem Werkzeug geordnet. Alternativ werden die Falten mit den Fingerspitzen in
den Stoff gekniffen. Dies ist aufwendiger, der Stoff wird dabei meist etwas
gespannt, um ihn leichter zu fälteln. Zusätzlich kann der Stoff mit dem Fingernagel
eingeritzt werden.Hunderte von Falten sind von Hand in die Stoffe der Röcke der Miao gelegt. Dies mit solcher Regelmäßigkeit und Feinheit zu tun, zeugt von großem Können und großer Erfahrung. Damit sich die Falten beim Tragen der Röcke nicht wieder glätten, wird der Stoff mit Reisstärke besprüht und anschließend getrocknet. Dies fixiert das Plissee.
Eine
erstaunliche Entdeckung sind die doppelten Faltenlagen mancher Röcke. Bereits
minutiös plissierte Stoffe werden ein weiteres Mal in etwas größere Falten
gelegt und wiederum fixiert. Solche selbstähnlichen Strukturen finden sich in
der Natur, aber auch in mathematisch konstruierten Gebilden, den Fraktalen.
Diese erstaunliche Technik erfährt eine weitere Steigerung: die Faltenlagen werden
nicht parallel in Übereinstimmung mit der ersten Plissierung, sondern mit einer
geringen Schrägverschiebung gegeneinander gesetzt. Die daraus resultierenden
Falten erscheinen spiralig verdreht. Die handwerkliche Präzision und Feinheit
dieser Technik ist beachtlich.
Die
Länge der Röcke variiert. Am weitesten verbreitet sind Röcke in einer Länge,
die über das Knie reicht. In wenigen Miao-Gruppen haben sich Frauen für eine
bis an die Knöchel reichende Rocklänge entschieden. Ebenfalls seltener zu sehen
sind ganz kurze Röcke. Die Frauen der Dörfer Datang und Xinqiao sind bekannt
dafür, dass sie Röcke mit einer Länge von nur 17 cm tragen. Der Aufwand bei der
Herstellung kurzer Röcke unterscheidet sich kaum von dem der längeren.
Bisweilen ist es sogar aufwendiger einen sehr kurzen Rock herzustellen, weil von den dicht und fein
gelegten Falten in den unteren Zweidritteln des Rockes jede zweite, dritte oder
vierte wieder geglättet wird, was dem Rock zum Saum hin mehr Weite verleiht und
diesen etwas abstehen lässt.
Materialien, Färbung und
Nachbehandlung
Das
Wissen um die Produktion der Stoffe und die Technik des Plissierens wird von
einer Generation an die nächste weitergegeben: dazu gehören die Auswahl der
Pflanzenfasern für die Herstellung des
Stoffes, die Gewinnung des Indigofarbstoffes und seine Verarbeitung, die
Verwendung zahlreicher pflanzlicher, tierischer und chemischer Zusatzstoffe zur
Intensivierung und Veränderung der Blaufärbung und nicht zuletzt die Methode,
den Glanz in die Röcke ‚einzuhämmern’.
Die
Miao-Frauen stellen alle Komponenten zur Fertigung der Röcke selbst her. Zur
Gewinnung von Fasern wurden Hanf, Flachs und Ramie (Fasernessel, bot.:
Boehmeria nivea) angebaut. Diese Pflanzenfasern wurden zu Garn gesponnen und zu
schmalen Stoffbahnen verwebt. Erst im 20. Jahrhundert wurde Baumwolle als
Rohmaterial und Garn, später auch als fertiges Gewebe verfügbar. Die fertig
gekauften Stoffe wurden genau so gefärbt und nachbehandelt wie die selbst
gewebten. Um die schmale Webbahn der handgewebten Stoffe nachzuahmen, wurden
Stoffe mit größerer Webbreite vor der Verwendung zerschnitten oder zerrissen,
obwohl dies keinen Einfluss auf das Aussehen der fertigen Röcke hatte. Gefärbt
werden die Röcke mit Indigo. Dieser Farbstoff wird einmal jährlich aus
verschiedenen Pflanzen gewonnen – meist finden die frischen Blätter des
Strauches Strobilanthes cusia Verwendung – die man in Wasserbecken in der Sonne
fermentieren lässt. Dabei geben die Blätter den enthaltenen Indigofarbstoff langsam
an die Flüssigkeit ab. Durch Zugabe von Kalk und energisches Rühren bringt man
Sauerstoff in die Lösung ein, wodurch der Farbstoff ausfällt. Die so gewonnene
Paste ist etwa ein Jahr haltbar.
Zum
Färben wird an warmen Tagen im Herbst ein Färbebad in einem großen Bottich
angesetzt. Ein weiterer oft verwendeter Zusatz ist Urin, Asche im Wasser hält
das Färbebad im alkalischen Bereich und ein wenig Reiswein ist gut für das
Wachstum der Bakterien, die den Indigo wieder in seine wasserlösliche und
damit färbbare Form bringen. Die Färberin prüft jeden Morgen mit der Zunge den Zustand
des Färbebades, um am charakteristischen Geschmack festzustellen, ob mit dem
Färben begonnen werden kann. Es bedarf langer Erfahrung und der Vermittlung des
Wissens über Generationen, damit das Färben gelingt.
Indigo
ist im Färbebad gelbgrün und diese Farbe hat auch der Stoff, wenn die Färberin
ihn heraus nimmt. Erst durch den Kontakt
mit Sauerstoff bekommt der Stoff seine typisch indigoblaue Farbe: der Farbstoff
verwandelt sich in seine wasserunlösliche Form. Die fast schwarzen Blautöne
erzielen die Färberinnen, indem sie den Stoff viele Male nacheinander färben
und den Indigo an der Luft blau werden lassen. Dabei lagert sich auch viel
nicht gebundener Indigo-Farbstoff auf dem Gewebe ab. Dieser ungebundene Indigo
könnte ausgewaschen werden, aber er gibt dem Stoff durch die nun folgende
Nachbehandlung seinen Glanz und den metallischen Schimmer. Dazu wird der Stoff nach dem Trocknen zusammengelegt und
mit einem Holzhammer auf einer Unterlage aus glattem Stein kraftvoll
geschlagen. Durch diese Behandlung
werden die Fäden im Gewebe flach gedrückt. Dadurch bildet sich eine dichtere,
stärker glänzende Oberfläche.
Um
den geschätzten Glanz und metallischen Schimmer der Stoffe zu erhöhen, werden
häufig weitere Ingredienzien benutzt, beispielsweise Hühnereiweiß, das mit
einem Federwisch auf den Stoff aufgebracht wird. Weitere Beigaben zum Färben
sowie für die Vor- oder Nachbehandlung des Stoffes sind verbreitet: das Blut
von Büffeln, Schweinen oder Hühnern, das Auskochwasser von Büffelhäuten, Auszüge
von Baumrinden, von Schalen tanninhaltiger Persimonen (Kaki, bot.: Diospyros
kaki), von Süßkartoffelknollen, Walnussschalen, Eichengalläpfel (das sind durch
die Eiablage und Entwicklung der Eichengallwespenlarven an der Unterseite der
Blätter verursachte Verdickungen mit hohem Gerbstoffanteil, die zusammen mit
Eisenoxyd tiefdunkle Färbungen erzeugen) und weitere Samen und Pflanzenteilen.
Manche
Röcke sind zusätzlich mit einem eisenhaltigen Lehm regelrecht beschichtet, der
mit einem Binder fixiert wurde. Andere Röcke tragen eine schwarze Beschichtung,
die durch den Auftrag eines Pigments mit einem Bindemittel entsteht. Die
Bestandteile dieser schwarzen Beschichtung – vorstellbar sind Russ, zerriebene
Mineralien oder auch Eisensalze mit Tannin – sind allerdings noch nicht
erforscht.
Eine
weitere Gruppe von Röcken in der Ausstellung zeigt eine ungewöhnlich dicke,
lackartig glänzende, schwarze Beschichtung, die in schmalen Streifen auf den
Stoff aufgetragen wurde. Das Grundgewebe dieser Röcke besteht aus eher weicher,
nicht gestärkter Baumwolle, das in sehr feine und dichte Falten gelegt und anschließend
mit einer lackartigen Beschichtung überzogen wird. Durch den Gebrauch der Röcke
glätten sich die Falten, wodurch die Beschichtung in schmale Streifen zerreißt
und im Weiteren in unregelmäßige Lackschollen zerbricht. Hierdurch entsteht auf
der Oberfläche der fast schwarzen Röcke ein charakteristisches Glitzern.
Eine
Besonderheit stellen auch die grün-golden schimmernden Röcke der Miao aus der
Gegend von Huangping dar. Dieser Effekt entsteht durch die Verwendung eines der
frühesten synthetischen Farbstoffe, dem Anilin-Violett. Dieser Farbstoff wird
jedoch nicht zum Färben verwendet, sondern pulverisiert und mit wenig Wasser zu
einer Paste verarbeitet, die in mehreren dünnen Schichten auf den Stoff
aufgetragen wird. Nach dem Trocknen wird der Stoff über einem Feuer aus
harzigem Holz geräuchert. Der Vorgang muss mehrmals wiederholt werden, um den
hoch geschätzten grün-goldenen Schimmer zu erzeugen.
Da
es sich jedoch nicht um einen echten Färbevorgang handelt und auch keine ausreichende
Fixierung des Farbstoffs mit einem Bindmittel vorgenommen wird, ist diese Farbe
nicht abriebfest. Ortsansässige vermeiden es neben einer Person zu sitzen, die
einen solchen Rock trägt, um ihre eigene Kleidung vor einer violetten
Verfärbung zu schützen.
Indigo, Glanz und Falten
an anderen Orten
Die
Charakteristika der Röcke der Miao-Frauen – sehr dunkel gefärbtes Indigoblau
mit glänzend polierter Oberfläche und fein plissierte Röcke – finden sich auch
in anderen Kulturen, beispielsweise in verschiedenen Ländern Afrikas oder
Europas.
In
West-Afrika ist das Färben mit Indigo weit verbreitet. Beispielsweise ist bei
den nomadisch lebenden Tuareg mit Indigo gefärbte Kleidung ein Zeichen des
Wohlstands. Die jungen Männer legen in einer Initiationszeremonie einen Turban
an, den sie kaum jemals wieder abnehmen. Die weitärmelige langen Männerhemden
(boubou) und Turbane (schesch) schimmern glänzend blau-schwarz. Um diesen
Effekt zu erreichen wird der Stoff nach dem Färben mit Holzhämmern auf einer
glatten Oberfläche bearbeitet. Bei diesen Stoffen ist der durch zahlreiche
Färbegänge überschüssige Indigo nicht fixiert und reibt sich auf die Haut ab.
Gerade diese Eigenheit wird als Ausdruck besonderer Eleganz betrachtet.
Viele
Färberinnen in Afrika – beispielsweise bei den Yoruba in Nigeria, den Mandinka
und Dogan in Mali und den Soninke im Senegal – sind berühmt sowohl für ihre
Kenntnisse der Färbetechniken als auch die von ihnen gefärbten Stoffe. Bei den
Hausa im Sudan obliegt den Männern die Kunst der Indigo-Färberei und sie führen
eine Jahrhunderte zurückreichende Tradition bis heute fort.
Die
Methode, die Fülle eines Stoffes durch Plissieren auf engem Raum zu verdichten
und diesen in seine haptische und optische Qualität zu steigern, ist auch in
Europa bekannt. Trachten verschiedener Länder haben plissierte Röcke zu eigen.
Dabei wird ein ganz ähnliches Verfahren wie das der Miao-Frauen angewendet: Die
meist von Hand gelegten Falten werden durch einen Leim fixiert, um die Falten
im Gewebe zu stabilisieren. Als Folge sind auch in Europa die Röcke meist steif
und wippen, wenn sie getragen werden.
Eine
weitere Methode zur Anfertigung des Plissees ist das Einbügeln und Fixieren der
Falten durch unsichtbare Nähstiche. Allerdings sind solche Röcke im Allgemeinen
mit Liegefalten und nicht mit Stehfalten ausgestattet. Die Menge an Material,
die durch Stehfalten verdichtet wird, ist größer als bei Liegefalten, die
waagrecht neben- bzw. hintereinander liegen.
Fotografieren
ist erlaubt – verständlicherweise ohne
Blitz. Also ist der Wiesenmanager diesmal als Museumsfotograf gefordert. Er hat einfach die bessere Kamera.
It is allowed to take pictures – certainly
without flash. So the meadow-manager had to do the work of a
museum-photographer. But his camera is a good deal better.
die
Aufbewahrung der Röcke - the storage of the skirts
verschiede
Röcke und Details – various skirts and details
Stoffe zum Verkauf - tissues for purchase
Ich
habe die Beschreibung zu dem Objekt, von den Fotos abgeschrieben.
I copied the description to the objects
from the photos, but I translated it by myself. If there is any error, please be
tolerant and let me knowHundert-Falten-Rock (baizhequn)
China,
Guizhou, Huanging, Hmu (Schwarze Miao)
Mitte
20. Jh.
Baumwolle
(13 Bahnen), Indigo, Anilin-Farbstoff-Pulver, einfach Stehfalten, 8 mm
Die
Bezeichnung ‚schwarze Miao’ für die Ethnie der Hmu ist insofern irreführend,
als ihre Kleidung alles andere als schwarz ist. Nach der sehr dunklen
Indigo-Färbung wurde die Oberfläche des Stoffes mit zerstoßenem
Anilin-Violett-Farbpulver eingerieben. Anschließend wurde der Stoff über einem
Feuer aus harzhaltigem Holz geräuchert, eine sehr ungewöhnliche Art der
Fixierung, die auch den grün-goldenen Schimmer verstärkt. Diese Farbe ist nicht
abriebfest und es entstehen violette Flecken, die man bei genauerem Hinsehen auch
auf den weißen Partien der Saumstickerei findet. Diese besteht aus sehr fein
bestickten Stoffstreifen, die mit gewebten Bändern kombiniert wurden.
China , Guizhou , Huanging, Hmu (black Miao)
Hundred-pleat-skirt (baizhequn)
Mid-20th century
Cotton (13 panel), Indigo, Anilin-dyestuff
in powder form, simple pleat 8 mm
The description ‘black Miao’ for the
ethnic group of the Hmu is insofar misleading, as their clothes are anything
but black. After the extremely dark colouring with indigo, a crushed Anilin-magente-dyestff
in powder form is rubbed in on the surface of the fabric. After this, the
fabric will be smoked over a wood fire with the logs containing a lot of resin.
It is a very unusual method of fixing, but this will reinforce the green-golden
cast. This colour is not wear-resistant. Close inspections reveals magenta
coloured spots on the white part at the embroidered hem. This contains of tenuous
embroidered strip of cloth which are combined with woven ribbons.
Hundert-Falten-Rock (baizhequn)
China, Guizhou, Datang, Miao oder Dong
20.
Jh.
Baumwolle,
Indigo, schwarze Überfärbung, Pflanzenstärke,
Doppelte
Stehfalten: sehr fein
Das
sehr fein gearbeitete Plissee mit zwei übereinander liegenden Faltenlagen ist
möglicher Weise ein Hinweis auf die ethnische Gruppe der Dong. Die geringe
Länge des Rockes spricht allerdings dafür, daß er von den Miao in Datang
hergestellt wurde.
Hundred-pleat-skirt (baizhequn)
20th century
Cotton, Indigo, with an additional
colouring in black, starch made by plants, double pleat: very tenuous.
The very tenuous worked pleats with two
layers of pleats, which are laid one above the other, is possibly a hint at the
ethnic group of the Dong. The shortness of the skirt is nevertheless an
indication that it is made by Miao in Datang.
Hundert-Falten-Rock
(baizhequn)
China,
Guizhou, Liping, vermutlich Dong
20.
Jh.
Baumwolle
oder Leinen, Indigo, beschichtet mit eisenhaltigem Lehm?, Pflanzenstärke, Doppelte
Stehfalten: 1,5 – 2 mm und 8 mm
Dieser Rock ist ein Meisterstück der Plissierkunst: Zwei
minutiöse, akkurat ausgeführte Faltenlagen übereinander, beide ganz wenig
schräg gegeneinander gestellt, so daß der spiralig verdrehte Effekt der Falten
entsteht. Die ethnische Gruppe der Dong hat den Ruf, besonders feine und
aufwändige Plissierungen zu beherrschen. Bei dem sehr steif gestärkten Material
ist durch die massive Beschichtung nicht eindeutig zu sagen, ob es ein
Baumwoll- oder Leinengewebe ist.
Hundred-pleat-skirt (baizhequn)
20th century
Cotton or linen, Indigo, coated by ferrous
loam, double pleat: 1,5 – 2 mm and 8 mm
This skirt is a masterpiece of the art of
pleating. Two extremely meticulous executed layers of pleats which are laid one
above the other, but laid in a little bit angular against each other. It has a
spiral twisted effect on the pleats.
The ethnic group of the Dong is known to
be master of extremely tenuous and sophisticated pleating. Because of the
massive coat it is very stiff and therefore it is not possible; to declare if
it is a cotton or linen fabric.
Und über allem
wacht er – and above all one is watching us
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