Dienstag, 7. Januar 2014

Museum Giersch in Frankfurt – Museum Giersch in Frankfurt


Man muss jeden Sonnenstrahl ausnutzen – wenn er denn da ist. Im Garten ist alles nass, die Wege rutschig – bei uns gibt es kaum gepflasterte Wege und Kies passt nicht. Also wurde ein Museumsbesuch geplant.
At the moment you have to make full use of every sunbeam – if you see one. In the garden all is wet; the paths are slippery – we have only some paths paved and gravel does not suit in our garden. So we planned today a visit of a museum.
Im Museum Giersch – wir waren heute das erste Mal da -  wurden drei Malerinnen ausgestellt. Ich kannte nur Ottilie W. Roederstein – und die nur, weil mir vor Jahrzehnten ein Kunde erzählt hat, daß er als Kind bei ihr Modell für Studien sitzen musste. Die anderen beide Emy Roeder und Maria von Heider-Schweinitz waren neu für uns.
Hier noch eine kurze Beschreibung aus dem Museum:
Eine Künstlerexistenz als weiblicher Lebensentwurf war noch um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert kaum vorstellbar. Dennoch gab es Frauen, die sich als Künstlerinnen durchsetzten. Die Ausstellung stellt drei bedeutende Künstlerinnen der Rhein-Main-Region vor: die Malerinnen Ottilie W. Roederstein und Maria von Heider-Schweinitz sowie die Bildhauerin Emy Roeder. Mit jeweils ganz eigenen künstlerischen Bild- und Formensprachen kämpften die drei Frauen für eine gleichberechtigte Wahrnehmung im Kunstbetrieb. Leben und Werk der drei Frauen verdeutlichen somit exemplarisch das Spannungsfeld zwischen individuellem Lebensweg und künstlerischer Positionierung in einem von Männern beherrschten Gebiet. In ihrer Vorreiterrolle veranschaulichen sie außerdem den zunehmenden Einfluss von Frauen als Künstlerinnen, Lehrerinnen und Händlerinnen auf die Kunst- und Kulturszene der Rhein-Main-Region.
die ausstellung
Mit den Malerinnen Ottilie W. Roederstein und Maria von Heider-Schweinitz sowie der Bildhauerin Emy Roeder präsentiert das MUSEUM GIERSCH drei bedeutende Künstlerinnen der Rhein-Main-
Region. Trotz schwieriger Zeitumstände hinterließ jede der drei Frauen ein beeindruckendes und kraftvolles Werk. Bei allen biografischen Unterschieden einte sie der unbedingte Wille zur künstlerischen Tätigkeit. Während Ottilie W. Roederstein und Emy Roeder bereits zu Lebzeiten renommierte Künstlerinnen waren, fand das Werk von Maria von Heider-Schweinitz bisher wenig öffentliche Beachtung. Mit 120 Exponaten stellt die Ausstellung die individuellen künstlerischen Positionen der drei Frauen vor. Darüber hinaus wirft sie einen exemplarischen Blick auf Voraussetzungen, individuelle Umsetzungen und Strukturen weiblichen Kunstschaffens im ausgehenden 19. und im 20. Jahrhundert.
Ottilie W. Roederstein (1859–1937)
In ihrer Zeit überaus erfolgreich, musste sich die Schweizerin Ottilie W. Roederstein zunächst gegen Widerstände insbesondere der eigenen Familie durchsetzen. Zudem war ihr als Frau Ende des 19. Jahrhunderts der Zugang zu den Kunstakademien verwehrt. Daher verfolgte sie ihre künstlerische Ausbildung in privaten Malschulen in Zürich, Berlin und Paris. 1891 siedelte sie gemeinsam mit ihrer Lebensgefährtin nach Frankfurt am Main über. Als Malerin vor allem von Porträts und von Stillleben genoss sie über die Region hinaus hohes Ansehen und pflegte zahlreiche gesellschaftliche Kontakte. Zeit lebens blieb Ottilie W. Roederstein der abbildhaften Malerei des 19. Jahrhunderts verbunden. Ihr markanter Malstil besticht durch die klare,sachliche, zugleich jedoch auch einfühlsame und repräsentative Darstellungsweise.
Emy Roeder (1890–1971)
Emy Roeder war eine der wenigen Frauen, die sich in den 1920er Jahren erfolgreich als Bildhauerin ausbilden ließen. In ihrem Werk, das sich aus Plastiken und Zeichnungen zusammensetzt, ist die Darstellung von Frauen und Tieren zentral. Wie viele ihrer Zeitgenossen wandte Roeder sich in ihren Arbeiten vom idealisierenden Vorbild der klassischen Bildhauerkunst ab. In ihren plastischen Werken verband sie reduzierte, blockartige Formen mit sensibler Ausdruckskraft. Aufgrund ihrer expressionistischen Formensprache galt Emy Roeders Kunst während des Nationalsozialismus als „entartet“. Zwischen 1936 und 1949 lebte sie zurückgezogen in Italien. Nach ihrer Rückkehr ließ Roeder sich in Mainz nieder, wo sie in reger Teilhabe am Kunstleben und mit zahlreichen Ehrungen bedacht ihren Lebensabend verbrachte.
Maria von Heider-Schweinitz (1894–1974)
Die gebürtige Darmstädterin Maria von Heider-Schweinitz widmete sich erst nach der Heirat und der Geburt ihrer Kinder intensiv der Kunst. Ab den 1930er Jahren entstand ihr malerisches Werk, das sich auf Landschaften, Stillleben, Porträts sowie Frauendarstellungen konzentriert. Ihre frühen Werke weisen noch eine pastellige Farbpalette auf, schnell aber gelangte sie zu einer impulsiveren Malweise und satten, kontrastreichen Farben. Ihre Malerei zeugt von der existenziellen Erschütterung und Sinnsuche der Künstlerin während der nationalsozialistischen Diktatur und des Zweiten Weltkriegs. Aufgrund ihrer bedingungslosen Expressivität konnte Maria von Heider-Schweinitz in diesen Jahren nur im Privaten arbeiten. Versuche, nach Kriegsende als Malerin öffentlich Fuß zu fassen, scheiterten. Ihr bisher wenig beachtetes Werk stellt eine besondere Entdeckung dar!
In the museum Giersch – we visited the museum today the first time – was an exhibition of three female painters. I only knew Ottilie W. Roederstein – and this only because a client told me, the he had to sit for her studies as a model. The other two Emily Roeder and Maria von Heider-Schweinitz were for us unfamiliar.
Here a shortdescription from the museum:
the exhibition
The MUSEUM GIERSCH presents three prominent women artists of the Rhine-Main region: the painters Ottilie W. Roederstein and Maria von Heider-Schweinitz and the sculptress Emy Roeder. Despite the difficult situation of their times, each of the three women left behind an impressive and powerful oeuvre. However great their biographical differences, they shared the unconditional will to work as artists. While Ottilie W. Roederstein and Emy Roeder were already renowned during their lifetimes, the oeuvre of Maria von Heider-Schweinitz has attracted little public attention to date. Featuring 120 objects, the exhibition will introduce the three women’s individual artistic approaches, while also taking a representative look at the prerequisites
for and structures of women’s art production in the late nineteenth and twentieth centuries and its individual realization.
Ottilie W. Roederstein (1859–1937)
An artist quite successful in her day, Ottilie W. Roederstein initially had to overcome resistance to her choice of profession, particularly within her own family. As a woman of the late nineteenth century, she was moreover prohibited from attending an art academy. Thus she pursued her artistic training in private painting schools in Zurich, Berlin and Paris. In 1891, she and her partner Elisabeth Winterhalter settled in Frankfurt am Main. As a painter of portraits and still lifes, Roederstein was held in high esteem in the region and beyond, and cultivated numerous social contacts. She remained committed to the representative painting of the nineteenth century throughout her career. Her distinctive style is characterized by the clear, objective,
and at the same time sensitive manner of depiction.
Emy Roeder (1890–1971)
Emy Roeder was one of the few women to have themselves trained as sculptresses successfully in the 1920s. In her oeuvre, which consists of sculptures and drawings, she concentrated primarily on the depiction of women and animals. Like many of her contemporaries, Roeder turned away from classical sculpture and the idealization of the subject. In her three-dimensional works she combined reduced, block-like forms with sensitive expressive power. Due to its expressionist formal language, Emy Roeder’s art was labelled “degenerate” during the National Socialist period. Between 1936 and 1949 she lived in seclusion in Italy. After her return, she settled in Mainz, where she spent her remaining years participating actively in the art world and receiving numerous honours.
Maria von Heider-Schweinitz (1894–1974)
Born in Darmstadt, Maria von Heider-Schweinitz only began devoting herself intensively to art after her marriage and the birth of her children. She executed her painterly oeuvre, with its focus on landscapes, still lifes, portraits and depictions of women, from the 1930s onwards. Her early works were painted with a pastel palette; soon, however, she arrived at a more impulsive painting style with rich, strongly contrasting colours. Her paintings testify to the existential shock and search for meaning she experienced during the Nazi dictatorship and World War II. Maria von Heider-Schweinitz was limited to working privately during that period because of her uncompromising expressiveness. Her attempts to establish herself as a painter after
the war failed. Little known to date, her oeuvre represents an exceptional discovery!
Die Ausstellung ist noch bis zum 26. Januar 2014 zu sehen.
The exhibition is open until the January 26th, 2014.
Auf dem Weg zum Museum fanden wir den Hafenarbeiter bestrickend. Schaut er nicht toll aus? Dabei ist es derzeit gar nicht kalt.
On the way to the museum we saw this nice dockworker.  Doesn’t he look marvellous? Also thereby it is not cold outside at the moment.

Im Museumsgarten blühten die Christrosen. Am liebsten hätte ich sie mitgenommen. Ich habe mit den Helleborus niger nicht soviel Glück. Hinter dem Museum ist der Garten wunderbar ruhig mit Brunnen und Blick auf das Liebighaus.
In the garden at the museum the Christmas roses are flowering. I wanted to take them with me. I have no luck with helleborus niger. And at the back of the museum the garden is peaceful with a well and a vista to the Liebighaus – a museum as well.
  
 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen